Gerhard Löwenthal

deutscher Journalist und Fernsehmoderator; Moderator des "ZDF-Magazins" 1969-1987; Mitbegründer der FU Berlin; Veröffentl. u. a.: "Wir werden durch Atome leben", "Die ungarische Revolution" (Hrsg.)

* 8. Dezember 1922 Berlin

† 6. Dezember 2002 Wiesbaden

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/2003

vom 24. Februar 2003 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 01/2012

Herkunft

Gerhard Löwenthal war der Sohn eines jüdischen Fabrikanten, dessen Eltern im KZ Theresienstadt ums Leben kamen. L. und sein Vater waren zeitweise im KZ Sachsenhausen inhaftiert, wurden aber durch die Intervention eines einflussreichen Verwandten gerettet.

Ausbildung

Im Nov. 1938 musste L. wegen seiner jüdischen Abstammung die Schule verlassen. Er erlernte das Optikerhandwerk und war während des Zweiten Weltkriegs in dem 1942 aus sämtlichen Optikerwerkstätten Berlins gebildeten Betrieb tätig. Nach 1945 holte L. das Abitur nach, immatrikulierte sich als Medizinstudent an der Humboldt- und an der Freien Universität Berlin und arbeitete nebenher ab Nov. 1945 beim DIAS, dem von den Amerikanern eingerichteten Drahtfunk (Vorläufer des RIAS). Das Studium gab er nach sieben Semestern auf.

Wirken

L.s journalistische Laufbahn begann beim Sender RIAS Berlin, wo er Reporter und Redakteur war, den Hochschulfunk und wissenschaftliche Sendereihen leitete, dann Hauptabteilungsleiter ("Kulturelles Wort") und 1951 ...